Deine Gedanken kreisen unentwegt über ein Problem, das Du hast? Du brauchst dringend eine Antwort auf eine Frage, die Dich beschäftigt? Jedoch will Dir partout nichts einfallen, so sehr Du auch grübelst und Dir das Hirn zermarterst? Dann mache einen Spaziergang oder eine Wanderung. Denn die Natur kann Dir Antworten auf Deine Fragen geben.
In diesem Naturimpuls stelle ich Dir 7 Zeichen vor, die Dir begegnen können und anhand derer die Natur Dir Antworten auf Deine Fragen geben kann.
Vorbereitungen für die Antwortsuche
Um eine Antwort oder eine Lösung in der Natur zu finden solltest Du genug Zeit mitbringst. Die Natur lässt sich nicht hetzen. Außerdem sollte Dir die Gegend, in die Du gehen möchtest, vertraut sein damit Du Dich ohne Wanderkarte zurechtfindest. Zudem ist es ratsam, neben dem Handy, mit dem Du Fotos machen kannst, einen kleinen Block und einen Stift mitzunehmen.
Beginne mit dem Spaziergang oder mit der Wanderung an einer Stelle, an der deutlich ein Übergang zu sehen ist. Dabei kann es sich um eine Schranke handeln oder einfach um eine Schwelle im Boden. Auch der abrupte Wechsel vom offenen Land in den Wald ist möglich.
Bevor Du den ersten Schritt über diesen Übergang setzt, atme tief ein und aus, schließe kurz die Augen und formuliere die Frage, die Du hast. Entweder nur innerlich oder laut ausgesprochen – so wie es sich für Dich gut und richtig anfühlt. Dann mache bewusst den ersten Schritt und lasse Dich vom Weg führen. Sei dabei aufmerksam und achte auf alles, was um Dich herum vorgeht: Was siehst Du? Was oder wer begegnet Dir? Was hörst, riechst, fühlst Du? Sei ganz bei Dir und lasse alles auf Dich zukommen.
Durch Bäume kann Dir die Natur Antworten auf Deine Fragen geben
Siehst Du ein Gesicht oder ein Symbol in der Baumrinde am Weg? Fühlst Du Dich davon angezogen? Oder hast Du gar das Gefühl, dass Dir das Gesicht oder das Symbol etwas sagen möchte?
Dann ist es ein Hinweis und ein Impuls für Dich, welches Dir die Antwort auf Deine Frage näher bringt. Halte Dich ein wenig bei diesem Baum auf und fühle in Dich hinein: Was kommt alles in Dir hoch? Welche Wörter, Gefühle, Stimmungen?
Schreibe alles auf und mache am besten auch ein Bild von dem Gesicht oder Symbol. Und auch von dem ganzen Baum in seiner Umgebung.
Es kann sein, dass Dir die Lösung für Dein Problem oder die Antwort auf Deine Frage bereits jetzt klar ist. Meist ist das aber nicht so! Daher verliere nicht den Mut! Vor allem bei tiefergehenden Fragen und Problemen, muss diese Erfahrung erst einmal in Dir ankommen. Daher kann es sein, dass Du erst am nächsten Tag oder auch erst in einigen Tagen die Antwort auf Deine Frage erhältst. Sei geduldig!
Die Pflanzen auf Deinem Weg
Oft gehen wir in Gedanken verloren den Waldweg entlang und achten gar nicht darauf, was da alles so am Wegesrand grünt und blüht. Doch nun kann es sein, dass Dir bei Deiner Lösungs- und Antwortsuche eine bestimmte Pflanze auffällt, die Dir „einfach so“ ins Auge springt. Oder Du siehst eine bestimmte Pflanze ganz häufig auf Deinem Weg. Und Du beginnst Dich zu wundern, weil Dir diese sonst nie aufgefallen ist…
Weder ist Dir diese Pflanze „einfach so“ ins Auge gesprungen noch hat sich diese Pflanze „verschworen“, um Dich zu verwirren. Es handelt sich hier um ein Zeichen der Natur, das Dich der Lösung Deines Problems und der Antwort auf Deine Frage näher bringen soll.
Auch wenn Du nicht weißt, um welche Pflanze es sich handelt, verbringe ein wenig Zeit bei ihr. Setze Dich zu ihr hin und betrachte sie ganz genau. Was kannst Du alles an ihr erkennen? Nimm jedes noch so kleine und unscheinbare Detail auf und erspüre alles, was in Dir hochkommt – seien es Wörter, Bilder, Gefühle, Stimmungen. Mache Dir Notizen und fotografiere die Pflanze auch. Denn häufig ist es so, dass erst mit einigem zeitlichen Abstand Dir die Antwort auf Deine Frage quasi wie Schuppen von den Augen fällt…
Versteckte Kunstwerke in der Natur
Es braucht nicht unbedingt eine Pflanze oder ein Baum zu sein, der Dir ins Auge fällt. Manchmal sind es auch die vermeintlich unscheinbaren Kleinigkeiten, wie z.B. ein Stein am Wegesrand, ein Ast, ein seltsam geformter Pilz, eine kleine Waldlichtung von denen Du Dich angezogen fühlst.
Und auch wenn Du nicht sagen kannst, warum das so ist: Vertraue darauf, dass es seine Richtigkeit hat und dass die Natur Dir damit eine Botschaft zukommen lassen will.
Schreibe wieder alles auf, was in Dir hochkommt und nimm den Gegenstand, der Dich angesprochen hat, mit. Oder, wenn dieser zu groß sein sollte, mache ein Foto von ihm.
Spätestens in den nächsten Tagen wirst Du, wenn Du Dich erneut mit diesem Gegenstand oder dem Bild von ihm und Deinen Notizen beschäftigst, die Antwort auf Deine Frage erhalten.
Achte auf Deine Gefühle!
Vielleicht fällt Dir auf Deinem Weg nichts Besonderes auf – kein Baum mit einer merkwürdigen Zeichnung auf der Rinde, keine Pflanze, die Dich förmlich anspringt, kein Stein oder Ast. Dafür wirst Du jedoch auf einmal von Gefühlen übermannt, die Du Dir nicht erklären kannst.
Du bist sonst eher nett (vielleicht auch manchmal zu nett?) doch auf einmal möchtest Du jeden anschreien und beschimpfen, der Deinen Weg kreuzt? Oder Du bist sonst sehr resolut und eher zurückhaltend, was deine Gefühle angeht, doch jetzt strömen Dir die Tränen nur so aus den Augen?
Nein, Du wirst nicht verrückt und Du fängst auch nicht an zu spinnen! Die Natur zeigt Dir nur gerade, wo es bei Dir hakt!
Lass die Tränen fließen und wenn Du schreien möchtest, schrei! Nur vielleicht nicht gerade einen harmlosen Wanderer oder Mountainbiker an, der Dir in diesem Moment entgegenkommt…
Schrei einen Stein an oder auch einen Baum. Lass alles raus. Und wenn Du Dich beruhigt hast, setze Dich dort, wo Du von Deinen Gefühlen übermannt worden bist, hin und schreibe alles auf: Was Du gefühlt hast. Wie es Dir dabei gegangen ist. Wie Du Dich während dem Schreien oder Weinen gefühlt hast. Wie Du Dich jetzt fühlst.
Wenn Dir das passiert, ist es ganz besonders wichtig, dass Du Dir anschließend Zeit und Ruhe zum Nachspüren nimmst und nicht sofort versuchst, das Geschehene zu analysieren. Wandere weiter und erfreue Dich an der Natur. Analysiere erst am Tag darauf.
Durch andere Wanderer kann Dir die Natur Antworten auf Deine Fragen geben
Ja, es ist tatsächlich so: Auch durch Menschen, die Dir bei Deinem Spaziergang oder Deiner Wanderung begegnen, kann Dir die Natur Antworten auf deine Frage geben. Dazu brauchst Du auch nicht unbedingt mit Ihnen zu reden.
Schaue diesen Menschen unvoreingenommen entgegen und spüre, wie Du Dich dabei fühlst. Geht es Dir gut, jetzt, da sich Dir jemand nähert? Oder möchtest Du am liebsten einen anderen Weg einschlagen? Welche Gefühle, Wörter und Bilder entstehen in Dir? Vergleichst Du unbewusst den Dir fremden Menschen mit jemanden? Mit wem? Kannst Du sagen, warum?
Und wie begegnet Dir dieser Mensch? Hat er/sie ein offenes Gesicht, einen offenen Blick und sagt freundlich „Guten Tag“? (Oder, wie bei uns im Norden üblich „Moin“?) Oder blickt er/sie starr auf den Boden und nimmt Dich gar nicht wahr? Oder blickt er/sie sogar weg?
Wie geht es Dir mit der Reaktion dieses anderen Menschen? Was kommt in Dir hoch? Erinnert Dich diese Begegnung an jemanden oder an etwas? An was genau?
Sobald diese Begegnung vorüber ist, ruhe Dich etwas aus und mache Dir Notizen. Sei sicher, dass Dir dieser Mensch nicht zufällig begegnet ist, sondern dass er/sie zur passenden Zeit losgeschickt wurde, um Dich zu treffen und Dich so näher zu der Antwort auf Deine Frage zu bringen.
Auch die Natur hat ihre Sackgassen
Genau wie im Straßenverkehr gibt es auch im Wald Wege, die plötzlich enden. Oder sie sind so zugewachsen, dass man einfach nicht mehr hindurchkommt.
Wenn Dir das bei der Antwortsuche passiert, was will Dir die Natur wohl damit sagen?
Verweile an dem endenden Weg und spüre in Dich hinein: Was fühlst Du? Was kommt in Dir hoch? Notiere auch hier wieder alles – seien es nun Wörter, Bilder, Gefühle, Geräusche, Gerüche. Die Antwort auf Deine Frage befindet sich darunter!
Die Natur kann dir durch Geräusche und Gerüche Antworten auf Deine Fragen geben
Bei einer Antwort- und Lösungssuche braucht die Antwort auf Deine Frage nicht notwendigerweise durch visuelle Hilfsmittel aufzutauchen. Es kann durchaus sein, dass Du etwas hörst, z.B. ein leises Plätschern oder ein stetes Summen. Oder Du hast auf einmal einen feinen, unglaublich süßen Duft in der Nase.
Jeder Sinneskanal, auf dem Du empfängst, kann Dir die Antwort auf Deine Frage liefern. Achte auf alles, was Dir begegnet und gehe dem Geräusch oder dem Duft nach. Wohin führt dieser Dich? Mache Dir auch hier wieder Notizen.
Und nun gehe los und lasse Dir von der Natur helfen und Antworten auf Deine Fragen geben. Anschließend wirst Du nicht nur mit einer Lösung nach Hause kommen, Du wirst sogar entspannt, gutgelaunt und voller Energie sein. Denn die Natur ist die beste Kraftquelle, die es gibt!
Ich wünsche Dir viele gute Antworten, Lösungen und Impulse und ganz viele entspannte Natur-Momente,
Heidemarie