Der Dezember ist der Monat, in dem das Leben in der Natur zur Ruhe gekommen ist. Und gerade weil für uns dieser Monat aufgrund der bevorstehenden Feiertage meistens sehr laut und hektisch ist, sollten wir uns jetzt die Natur als Vorbild nehmen und in und mit ihr Stille finden und genießen.

In diesem Naturimpuls zeige ich Dir dazu vier Möglichkeiten:

1) Mit bewussten Natur-Auszeiten Stille finden und genießen

Im Dezember hat sich viel vom oberirdischen Leben in der Natur zurückgezogen in den Schoß der Erde. Hier, gut behütet, ordnet es sich neu, um im Frühjahr mit frischer Kraft erneut ins Leben und nach außen zu starten.

Der Dezember ist also der perfekte Monat, in dem auch wir Menschen zur Ruhe kommen und die dringend benötigte Stille finden und genießen könnten.

Meistens sind wir jedoch in diesem Monat besonders eingespannt: Auf der Arbeit geht es rund, da vor Jahresende noch wichtige Projekte und Aufgaben abgeschlossen werden sollen. Und auch die Adventszeit und vor allem das bevorstehende Weihnachtsfest erzeugen in vielen von uns Unruhe und Stress: Geschenke wollen besorgt werden, wofür wir uns in übervolle Innenstädte und Weihnachtsmärkte begeben. Außerdem stehen viele Weihnachtsfeiern an. Überall Lärm und Unruhe; von Stille ist nur wenig zu spüren….

Wenn es Dir auch so geht und Du gerade den Dezember als sehr stressig und unruhig empfindest, plane Dir bewusst Auszeiten in der Natur ein, um wieder zur Ruhe zu kommen und die wohltuende Stille zu finden und zu genießen. Ganz wichtig: Gönne Dir diese Auszeiten dann auch! Denn Stille ist ein wichtiges Gut!

Auch wenn Du unter der Woche nicht auf einen langen Spaziergang oder eine lange Wanderung aufbrechen kannst, plane es Dir für die Wochenenden ein. Und versuche, wenn auch nur kurz, auch unter der Woche ein grünes Fleckchen, zum Beispiel einen Park, aufzusuchen, um dort durchzuatmen. Meist reichen diese kurzen Auszeiten schon, um wieder runterzukommen und zu entspannen. Denn die Natur als Kraftquelle ist perfekt dazu geeignet, um Deine inneren Akkus wieder zu befüllen und aufzuladen.

2) Mit Deinen Hobbies Stille finden und genießen

Gerade wenn alles drunter und drüber geht, auf der Arbeit wichtige Termine anstehen und Du ständig Einladungen zu Weihnachtsfeiern erhältst, ist es wichtig, dass Du Dir auch Zeit für Dich nimmst! Tue in dieser – Deiner – Zeit etwas, bei dem Du Deine Akkus wieder aufladen und dabei die Stille genießen kannst: Geh zum Beispiel auf eine schöne lange Wanderung in den Wald. Mache einen entspannten Spaziergang im Park. Oder beschäftige Dich mit Deinen Hobbies: Lesen, malen, Weihnachtskekse backen, basteln, töpfern, filzen – der Dezember ist der rechte Monat dafür. Und die Natur kann auch dann bei Dir sein: Beispielsweise gibt es viele gute Bücher und Bildbände über unsere schöne Natur, die sehr lesens- und anschauenswert sind. Oder wenn Du gerne malst, kannst Du Dir zum Beispiel ein schönes Naturmotiv (aus eigenen Fotoaufnahmen oder aus dem Internet) suchen und dieses zeichnen. Und auch das Basteln mit Naturmaterialien bietet sich jetzt an: Denn wer kann schon von sich behaupten, sich den Weihnachts- oder Adventsschmuck selbst gebastelt zu haben? Viele Volkshochschulen bieten beispielsweise solche Kurse (und andere) an. Vielleicht ist ja auch etwas für Dich dabei? Probiere es einfach aus…

Das Positive an solchen handwerklichen Hobbies ist, dass sie uns helfen, abzuschalten und zu entspannen. Dazu brauchst Du nur das richtige Hobby für Dich zu finden. Also: Was macht Dir am meisten Spaß? Was hast Du vielleicht als Kind mit Begeisterung getan und dann als Erwachsene vergessen oder Dir einfach keine Zeit mehr dazu genommen? Wäre jetzt vielleicht die rechte Zeit, wieder damit anzufangen?

3) Stille finden und genießen bei einem warmen Bad

Wenn Du von einem langen Spaziergang oder einer langen Wanderung nach Hause kommst, bei der Dir der Wind ordentlich um die Ohren gepfiffen hat, gibt es oft nichts Schöneres als Dir ein wärmendes und entspannendes Bad einzulassen.

Anstelle nun ein gekauftes Schaumbad zu benutzen, kannst Du Dir einen Badezusatz auch selbst herstellen. Das geht ganz einfach. Du brauchst:

2-3 EL grobes Meersalz
ca. 10 ml Jojoba- oder Mandelöl
5 Tropfen ätherisches Öl

Salz und Jojoba- oder Mandelöl in einen Behälter füllen und ordentlich schütteln. Anschließend das ätherische Öl, welches Du ganz nach Deinem Geschmack bzw. Geruch auswählen kannst, hinzutropfen. Du kannst nur ein ätherisches Öl verwenden oder eine Mischung verschiedener ätherischer Öle.

Meine Lieblingsmischung ist folgende:

2 Tropfen Lavendel
1 Tropfen Melisse
2 Tropfen Ylang-Ylang

So hilft Dir die Natur in Form von Düften Dir einen stillen Raum zu schaffen, in dem du Dich ganzheitlich entspannen und so Deine Akkus wieder aufladen kannst.

4) In der Dunkelheit Stille finden und genießen

Am 21. Dezember, der Winter-Tag- und -Nachtgleiche, erleben wir in diesem Monat die längste Nacht des Jahres. Danach wird es langsam wieder heller. In früheren Zeiten war dieser Tag beziehungsweise diese Nacht ein Symbol dafür, dass auch die größte Dunkelheit irgendwann ein Ende findet und die Wende genau dann eintritt, wenn wir sie am nötigsten brauchen.

So ist es auch Ende Dezember: Für viele Menschen ist die zunehmende Dunkelheit in den letzten Monaten des Jahres äußerst belastend, denn morgens wird es erst sehr spät hell dafür dann abends schon wieder früh dunkel. Besonders deutlich fällt dieses nach der Zeitumstellung Ende Oktober auf.

Wenn es Dir auch so geht und Du bemerkst, wie Du zunehmend müder, kraftloser und trauriger wenn nicht gar leicht deprimiert wirst, dann mache Dir bewusst, dass die Zeit des Umschwungs kurz bevor steht. Bald wird es wieder von Tag zu Tag länger hell sein – auch wenn wir das in der ersten Zeit nach dem 21. Dezember gar nicht so richtig bemerken.

Mache Dir bewusst, dass auch die Dunkelheit eine Berechtigung hat, da zu sein. Denn ohne sie würden wir die Helligkeit nicht zu schätzen wissen. Außerdem wird die Dunkelheit von der Natur dazu genutzt, sich zurückzuziehen und neue Kräfte zu sammeln. Allerdings haben, im Gegensatz zur Natur, wir Menschen es häufig vergessen, dass dieses nötig ist. Nur so können wir zur Ruhe kommen, uns sammeln, neu ordnen und neue Kraft und Lebensenergie erhalten.

Nutze also die nächsten Tage und nehme bewusst die Dunkelheit wahr. Und freue Dich an ihr. Wenn es Dir möglich ist, gehe kurz bevor es richtig dunkel wird, ein kleines Stückchen in den Wald oder den Park hinein. Natürlich nur so weit, wie Du Dich traust. Werde dann ganz still und lausche der Stille um Dich herum. Merkst Du, wie gut die Stille Dir, Deinem Gehirn, Deinem Nervensystem und Deinem Körper tut?

Lass es um Dich herum dunkler und dunkler werden und lade die Dunkelheit ein, zu Dir zu kommen. Denn mit der Dunkelheit kommt auch die Stille, die wir vor allem in dieser Jahreszeit dringend benötigen.

Anschließend gehe nach Hause, zünde dort eine Kerze an und lege eventuell auch schöne Musik auf. Mache es Dir bequem, vielleicht auf Deinem Sofa, vielleicht aber auch auf einer Decke auf dem Boden. Überlege, was es ist, dass Dich davon abhält, die dunklen Tage dazu zu nutzen, zur Ruhe zu kommen und Entspannung von der Hektik des Alltags zu finden. Was bräuchtest Du, um jetzt Ruhe und Entspannung zuzulassen? Kannst Du es Dir eventuell selber geben?

Spürst Du, wie sich nicht nur Dein Gehirn, Dein Nervensystem und Dein Körper mehr und mehr entspannen und zur Ruhe kommen, sondern die ganze Einheit aus Körper, Seele und Geist runterfahren und neue Energie aufnehmen?

 

Ich bin davon überzeugt, dass eine der oben beschriebenen Möglichkeiten auch für Dich geeignet ist. Probiere diese einfach aus.

Ich wünsche Dir ganz viele entspannte Natur-Momente im Dezember,
Heidemarie